Wie viel CO2 hat die Produktion meines Schamotte-Ofens verursacht?

Du möchtest Deinen persönlichen CO2-Fußabruck genau ermitteln?

Du fragst Dich, wie viel CO2 die Produktion Deines Schamotte-Ofens verursacht hat?

Wir haben die Antwort… Wir haben mit dem international am weitesten verbreiteten Standardwerk zur Emissionsermittlung (dem GHG-Protocol) ermitteln lassen, wie viel CO2e wir mit der Produktion unserer Schamotte verursachen.

Heizen mit Holz ist CO2 neutral.

Bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums gebunden hat und wie viel auch frei geworden wäre, hätte man das Holz verrotten lassen. Wird dafür gesorgt, dass geerntetes Holz wieder in gleichem Maße nachwächst, was in Deutschland Vorschrift ist, kann man Heizen mit Holz grundsätzlich guten Gewissens als nachhaltig bezeichnen.

Doch was ist mit den vor- & nachgelagerten Stufen?

Wer sich nicht nur oberflächlich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinandersetzt, weiß aber auch: Bei jedem Produkt gibt es zusätzlich zur eigentlichen Nutzung auch noch vor- und nachgelagerte Stufen. Will man den CO2-Fußabruck eines Produkts wirklich ehrlich abschätzen, sollten auch diese betrachtet und einberechnet werden.

Beim Heizen mit Holz ist das zum Beispiel die Ernte des Holzes mit Benzin-betriebenen Maschinen sowie der Transport des Holzes zu Dir nach Hause. Außerdem auch die Produktion der Schamotte-Steine und von anderen Materialien, die in Deinem Ofen verbaut sind.

Wenn Du Deinen persönlichen CO2-Fußabruck also genau ermitteln willst, solltest Du auch einbeziehen, wie viel CO2 Dein Schamotte-Ofen in der Produktion verursacht hat. Und wir haben die Antwort:

Heizen mit Holz CO2 Bereitstellung

Nach diesem Verfahren haben wir ermittelt:

Wir haben mit dem international am weitesten verbreiteten Standardwerk zur Emissionsermittlung (dem GHG-Protocol) ermitteln lassen, wie viel CO2e wir mit der Produktion unserer Schamotte verursachen.

CO2e steht für CO₂-Äquivalente und ist eine Maßeinheit, die neben dem wichtigsten von Menschen verursachten Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) auch alle weiteren Treibhausgase mit ihrem Treibhauseffekt einbezieht.

Das GHG-Protokoll unterscheidet die zu bilanzierenden Emissionsquellen in drei Scopes: Scope 1 umfasst die direkten Emissionen durch Verbrennungsprozesse im Unternehmen. Scope 2 und 3 umfassen die indirekten Emissionen verursacht durch den externen Energiebezug (Scope 2) und alle weiteren vor- sowie nachgelagerten Aktivitäten (Scope 3), z.B. die Rohstoffnutzung, Logistikprozesse oder die nachgelagerte Produktnutzung.

Diese Analyse betrachtet also so gut wie alle Aspekte, die bei einer ehrlichen Betrachtung einbezogen werden sollten. Hier wird nichts ausgeklammert, so wie es an vielen anderen Stellen (Stichwort: Greenwashing) oft gemacht wird.

Diese sehr umfassende Betrachtung der Produktion unserer Schamotte hat ergeben:

Diese sehr umfassende Betrachtung der Produktion unserer Schamotte hat ergeben:
Für unsere Schamotte ergibt sich ein Fußabdruck von 370 g CO2e pro kg Produktionsmenge.

Mit diesem Faktor kannst Du nun den individuellen CO2e-Abdruck der Schamotte in Deinem Holz-Ofen berechnen: kg der verbauten Schamotte x 370 g CO2e = CO2e Deines Ofens

Natürlich besteht Dein Ofen nicht nur aus Schamotte, sondern auch noch aus anderen Bauteilen, wie der Tür, Mörtel oder Dämmung. Möchtest Du es ganz genau wissen und auch die CO2e der Herstellung dieser Komponenten einberechnen, musst Du diese beim jeweiligen Hersteller erfragen. Allerdings fallen diese Komponenten im Vergleich zur eingesetzten Schamotte eher weniger ins Gewicht und können daher vernachlässigt oder auch nur geschätzt werden.

Wenn Du nicht weißt, wie viel Schamotte in Deinem Ofen verbaut ist, frage Deine*n Ofenbauer*in. Er/Sie kann Dir dazu Auskunft geben.

Hier ein Beispiel:

Der wasserführende Ofen unserer Kollegin Katharina, der das ganze Haus beheizt, ist aus ca. 2 Tonnen Schamotte gebaut. 2.000 kg Schamotte x 370 g CO2e = 740 kg CO2e.

Dies klingt erstmal nicht wenig und ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die Produktion von Schamotte mit Gas erfolgt und sehr heiße Temperaturen braucht.

Dies amortisiert sich im Betrieb jedoch sehr schnell. Denn im Betrieb verursacht der Ofen kaum CO2e: nur ca. 24 CO2e.

Würde Katharina ihr Haus hingegen mit einer Wärmepumpe heizen, würde sie mit dem aktuellen Strommix ca. 146g CO2e je kWh verursachen. Bei einem angenommenen Bedarf von 10.000 kWh pro Jahr, hätte sich das CO2e aus der Produktion bereits nach einem Jahr amortisiert.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Produktion von Wärmepumpen auch nicht CO2-neutral ist. Je nach verwendetem Kältemittel, kann dies sogar sehr stark zu Buche schlagen, vor allem dann auch nochmal bei der Entsorgung. Schamottesteine hingegen bestehen zu 100% aus natürlichen Rohstoffen. Deren Entsorgung nach ordnungsgemäßem Gebrauch belasten die Umwelt am Ende des Lebenszyklus nicht.

Fazit

Die Produktion der Bestandteile eines Holzofens verursacht nicht wenig CO2e.
Die Produktion von Schamotte ist energieaufwendig und hinterlässt damit einen gewissen Fußabdruck.
Der Betrieb des Ofens ist dann jedoch fast CO2-neutral. Außerdem ist so ein Ofen in der Regel sehr langlebig.
Somit ist die über die gesamte Lebensdauer gerechnete Bilanz trotzdem unschlagbar.