Erhöht ein Ofen die Feinstaub-Werte im Wohnraum?

Feinstaub hat viele Quellen. Häufig denkt man zuerst an den Straßenverkehr, aber auch im häuslichen Umfeld gibt es zahlreiche Ursachen: Kochen, Staubsaugen oder die feinen Partikel von Laserdruckern beispielsweise.

Da stellt sich die Frage: Erhöhen auch ein Ofen die Feinstaub-Werte im Wohnraum? Und, wenn ja: Was kann ich dagegen tun?

Das Umweltbundesamt und das Fraunhofer Institut geben Entwarnung:

Das Umweltbundesamt untersuchte im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in einer breit angelegten Studie die Freisetzung feiner und ultrafeiner Partikel verschiedener Innenraumquellen. Dabei konnte nachgewiesen werden, „dass bei Kaminöfen (vorausgesetzt natürlich dieser wurde fachmännisch installiert und wird sachgerecht bedient und gewartet) keine erhöhten Emissionen im Innenraum feststellbar sind.“

Zu einem vergleichbaren Ergebnis kommt eine Studie des Fraunhofer Instituts. Hier lautet es: „Solange die Ofentür geschlossen ist, werden Substanzen nicht in nennenswerter Höhe freigesetzt. Lediglich beim Nachlegen von Feuerholz gelangen Emissionen in die Raumluft. Dann konnten die Forscher einen kurzfristigen geringen Anstieg der Konzentration messen.“

Was kann ich tun, damit beim Holz-Nachlegen möglichst wenige Emissionen in die Raumluft gelangen?

Auch wenn das Nachlegen des Brennholzes in der genannten Studie nur zu kurzzeitig gering erhöhten Partikelemissionen führte, die in der Gesamtbetrachtung aller untersuchten Innenraumquellen kaum eine Relevanz hatte, möchte man diese Konzentration natürlich dennoch möglichst vermeiden. Was kann ich dafür tun?

Wir empfehlen: Achte beim Nachlegen von Brennholz darauf, dass Du erst dann Holz nachlegst, wenn nur noch Glut in der Feuerstätte ist. Und öffne die Feuerraumtür hierbei außerdem langsam, sodass die Zugwirkung des Schornsteins im Kaminofen nicht abreißt. So entweicht möglichst wenig Feinstaub.

Damit man die Tür möglichst selten öffnen muss, sollte bei der Wahl des Ofens darauf geachtet werden, dass er lange Heizintervalle hat. Gewährleistet ist dies bei Öfen mit Speichermasse, vorzugsweise aus Schamotte. Sie speichern die Wärme über viele Stunden hinweg ein, sodass oft ein bis zwei Ab- und Ausbrände pro Tag genügen.

Geöffnete Ofentür

Und das ist noch nicht alles. Handwerklich gesetzte Öfen sind Stahlöfen in vielerlei Hinsicht überlegen. Hier findest Du nochmal alle Vorteile im Überblick.

Übrigens: Auch ein handwerklich gemauerter Ofen muss nicht teuer sein. Kleine Grundofen-Modelle gibt es auch als Komplett-Sets. Diese erhalten alle benötigten Bauteile, passgenau vorgeschnitten in einem Paket. So wird Vorbereitungszeit eingespart und der Aufbau durch den Ofensetzer schnell und günstig gestaltet. So wie unser Kompaktspeicherofen HÖLZLI.

Grundsätzlich nie verkehrt: regelmäßig Lüften und Putzen

Wie schon gesagt, Feinstaub hat viele Quellen und diese werden sich niemals alle vermeiden lassen. Worauf es deshalb vor allem auch ankommt: Vermeiden, dass vorhandene Hausstaubpartikel immer wieder vom Boden aufgewirbelt werden und so die Partikelkonzentration in der Luft erhöhen. Und das geht am besten, indem man täglich lüftet, regelmäßig staubsaugt und auch ab und an feucht wischt – auch wenn man das schon früher von Mutti nicht hören wollte.